Pressestimmen (UD)

Hoerspiel3.de:

Einer der gewichtigsten Punkte in einem Hörspiel sind für mich die Geschichte und der sich daraus ergebenden Spannungs- und Unterhaltungswert. Je nach Genre natürlich mit einem angepassten Fokus.
Bei Mark Brandis stimmt beides. Das besondere ist aber, dass diese Serie weit mehr bietet als nur oberflächliches Actionspektakel. Politik als Kernthema in einem Hörspiel mag dem ein oder anderem im ersten Moment vielleicht etwas suspekt erscheinen. Das ist es aber ganz und gar nicht, wenn es auf diese Art und Weise integriert wird. Die politischen Hintergründe geben dem Plot erst das nötige Gewicht und die Substanz auf der man aufbauen kann. Sie ist der Grundpfeiler, den schon die ersten beiden Hörspiele errichtet und geformt haben und der nun wie ein scharfer, spitzer Dolch in den Raum ragt. Jetzt ist die Zeit gekommen, die Charaktere genau mit diesen Kanten zu konfrontieren. Und auf welch vielfältige Art und Weise diese schneiden können, das stellt die dritte Folge eindrucksvoll unter Beweis. Auf angenehme oder nur ruhige Zeiten können Mark Brandis und sein Team auf der Delta VII nicht hoffen.
[…] Fünfundsiebzig Minuten können eine Menge Zeit sein, wenn man nichts zu erzählen hat. Fünfundsiebzig Minuten können einem aber auch verdammt kurz vorkommen, wenn es so rasant zugeht, wie in diesem Abenteuer. Vor allem dann, wenn man ohnehin schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet hat.
Die Authenzität, die zu jedem Augenblick in der Serie mitschwingt, ist eine der ganz großen Stärken. Diese beschränkt sich aber nicht nur auf die auftretenden Charaktere, sondern erstreckt sich bis hin zur Geräuschkulisse. Science-Fiction muss nicht automatisch abgehoben und futuristisch klingen. Diese Episode hat zudem noch den Vorteil, dass sie zu großen Teilen auf dem blauen Planeten spielt. Die Kulisse ist faszinierend detailreich. Das fällt einem schon zu Beginn auf, wenn Mark Brandis im Regen steht, kurz darauf in einen Wagen steigt und sich die Geräusche sofort den neuen Umständen anpassen. Sowas ist wahre Feinarbeit.
Eine Schwierigkeit hat das Hörspiel und diese erfordert seitens der Hörer entsprechende Konzentration. Vor allem, wenn es in den Gefechten mal entsprechend hektisch wird, könnte es ansonsten passieren, schnell den Überblick zu verlieren. Die Produzenten verzichten auf einen neutralen Erzähler. In zwei, drei Situationen erlebt man Mark Brandis in die Ich-Perspektive wechseln. Ansonsten ist der Einsatz eines Erzählers aufgrund des starken Drehbuchs und der Kulisse aber gar nicht vonnöten.
Das Tempo variiert stets zwischen Vollgas und Ruhe und vor allem die „Umschaltszenen“ können ein ums andere Mal ziemlich überraschen. Den Gesamteindruck von der Umsetzung dieser Geschichte kann man am besten mit folgenden drei Adjektiven wiedergeben: spannend, rasant und actionreich. Eine perfekte Mischung, die mir einmal mehr vollkommen zugesagt hat.
[…] Fazit: Inhaltlich erscheint Mark Brandis um einiges vielschichtiger als sein Kollege Perry Rhodan, der in anderen Galaxien unterwegs ist. Dafür fehlt es der Umsetzung momentan noch etwas an den Wiedererkennungswerten, die gerade den STIL-Rhodan derzeit so besonders machen. Insgesamt brauchen sich aber beide Serien nicht voreinander zu verstecken. Und das tun sie auch nicht, wie ein Aufeinandertreffen der beiden Charaktere im Rahmen eines Specials beweist. […] Note 1

(Daniel Merk)


Geisterspiegel (Nov. 2008):

Etwas schwer war es für mich, die Mark Brandis vorher nicht kannte, schnell in das Universum des Helden einzutauchen. Sehr hilfreich gestaltet sich aber für solche wie mich das schöne und informative Booklet des Hörspiels, in dem die wichtigsten historischen Stationen und agierende Personen vorgestellt werden. Was das Leben im 22. Jahrhundert bestimmt, wird ebenso kurz erläutert, sodass kaum Verständnisprobleme beim Hören auftauchen. Ersthörer werden auch den Prolog zu schätzen wissen. Authentische und hervorragende Sprecher machen das Hörspiel zu einem absoluten Ohrenschmaus, zu dem aber auch die stimmigen Hintergrundgeräusche und der ansprechende Soundtrack beitragen. Alles in Allem haben die »Sprechenden Bücher« ein Hörspiel der ersten Güte hervorgebracht, welches Fans der SF auf keinen Fall verpassen sollten. Ich für meinen Teil bin schon sehr gespannt auf die nächste Folge.

Rebecca Hagelmoser


Hoerspieltipps (27. Oktober 2008):

Wie zu erwarten, ist auch der dritte Teil auf dem sehr guten Niveau der Vorgängerfolgen unterwegs. Wer die Serie noch nicht kennt, der sollte hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Der Rat gilt auch für diejenigen, die mit SF sonst vielleicht nicht so viel am Hut haben, denn „Mark Brandis“ ist deutlich mehr, als ein reines Weltraumabenteuer …


Hörspielhölle (1. November 2008):

Das dritte Abenteuer von Mark Brandis und seiner Crew und hier wird eigentlich soweit alles geboten, was man von einer Sci-Fi-Story erwartet, aber auch nur eigentlich, denn ich hatte so meine Schwierigkeiten, die Handlung einzuordnen oder richtig zu werten. Streckenweise kommt sie mir nämlich so vor, als diente sie nur dazu, um ein Bindeglied zwischen der vorherigen und der nächsten Folge darzustellen. Das ist ein sehr subjektives Empfinden und es lässt sich nicht richtig festmachen, aber alle Szenen und Handlungen scheinen nur auf die Ereignisse am Ende dieser Folge hinzulaufen und die Action und Schlachten sind nur Geplänkel. Nichts gegen die Bearbeitung oder den Unterhaltungsfaktor, der ist sehr hoch und Kurzweiligkeit herrscht vor, lediglich die die Frage nach dem Sinn und die Einordnung in das Gesamtgefüge der Serie.
Bei den Sprechern hat sich wenig getan, das Niveau ist auch weiterhin sehr hoch. Die bisher Truppe konnte zusammen gehalten werden und so mischen hier Michael Lott, Wolf Frass, Rasmus Borowski, Gerhart Hinze und weitere mit. Somit ist bei den Hauptrollen alles wie gehabt und die Eingespieltheit macht sich bezahlt, man hört allen den Spass an der Sache an. Lediglich einmal hatte ich das Gefühl, dass Lott zum Overacting neigt, als er einen seiner Mannen zusammenstaucht, das war etwas too much. Als Gast ist hier Christian Rode bei, dem man all seine Erfahrung hört und er bringt die Rolle des Generals perfekt rüber, zwielichtig und fokussiert, einfach stark. Hier und da klingen in den ganz kleinen Rollen aber auch mal ein paar Stimmen durch, die nicht ganz so gut agieren, da scheinen wohl auch mal Amateure zum Zuge gekommen zu sein. Zwar reißt das den positiven Gesamteindruck nicht merklich runter, aber es stört schon ein wenig. Sicher, aus Kostengründen kann man hier nicht bis in den hinterletzten Winkel mit bekannten Profis auftrumpfen, das ist klar, aber auch in der Hinsicht muss etwas mehr Sorgfalt walten.
Wenn es in einer Hinsicht gar nichts zu beanstanden gibt, dann in Sachen Untermalung. Hier werden wieder alle Register gezogen und wird mächtig was geboten, keine Frage. Egal welche Szene, sei es nun in Bejing oder auf Guano, die Atmosphäre ist schlicht und ergreifend grandios! Die passenden Musiken, eine wuchtige Geräuschkulisse, mal chinesische Klänge, dann harte Riffs, für jede Szene die richtige Untermalung, dafür gibt es die volle Punktzahl.
Fazit: Nicht ganz so stark wie die vorherigen Folgen, aber immer noch Sci-Fi vom Allerfeinsten, diese Serie muss sich auch weiterhin nicht hinter der Konkurrenz oder Genre-Kollegen, im Gegenteil. Gemeinsam mit Perry Rhodan teilt sich Mark Brandis auch weiterhin den Thron in Sachen Sci-Fi und wird es vermutlich auch in Zukunft tun. Bis auf ein paar Kleinigkeiten eine unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit, die ich auch diesmal empfehlen kann.

(Patrick Holtheuer)


Phantastik-News (12. November 2008):

Mark Brandis, die klassische deutsche SF-Reihe, wird zunehmend zu einem Gesamtkunstwerk, denn der Sammler in mir durfte mit Freude feststellen, dass die schönen Cover der Hörspielreihe auch die Romane der gedruckten Wiederauflage aus dem Wurdack-Verlag zieren. Und wo die Romane einem wie mir, der als kleiner Junge in Stadtbibliotheken immer verzweifelt nach dem neuen Band gesucht hat, angenehme Schauer den Rücken herunter rieseln lassen, tun das die Hörspiele auch.

Sie tun es, wie „Unternehmen Delphin“ beweist, vor allem auch deswegen, weil sich die Macher MÜHE gemacht haben. Wie einfach ist es doch, aus etwas Gutem größtmöglichen Schrott zu machen, wie wir an der deutschen Synchro der TV-Serie „Heroes“ erfahren durften. Wo im Original die japanischen Charaktere eben japanisch miteinander sprechen, bringen sie in der deutschen Fassung… aber decken wir den Mantel des Schweigens darüber. Die Chinesen in dieser „Brandis“-Episode reden Chinesisch und wir bekommen nicht einmal eine Übersetzung – genauso wenig wie der anfangs in Gefangenschaft sitzende Held. So ist es korrekt, so macht man es richtig, und ich wette darauf, wenn ich das Hörspiel einem Bekannten geben würde, der des Chinesischen mächtig ist, dann machen die dort gesprochenen Sätze auch Sinn.

Das ist die richtige Einstimmung in ein atmosphärisch dichtes, spannendes Hörspiel von hoher Qualität. Die Sprecher verstehen ihr Handwerk, die Soundeffekte sind mehr als nur adäquat und somit wird auch durch die dritte Episode der „Brandis“-Hörspiele dem von mir beschriebenen Gesamtkunstwerk eine weitere, höchst erfreuliche Facette hinzugefügt, die zu Recht den DPP in der Kategorie „Bestes Hörspiel“ gewonnen hat.

(Dirk van den Boom)


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